Naturwissenschaftlich-technische Bildung

Die Umwelt begleitet uns unser ganzes Leben lang. Ein in der Entwicklungsphase des Begreifens und magischen Denkens erfahrenes Grundgefühl für Naturzusammenhänge kann die Basis für aktives eigenverantwortliches und mutiges Handeln in der Zukunft bilden. Durch Konzentration auf bestimmte Naturausschnitte werden die Augen für das Unscheinbare geöffnet. Die Dinge erscheinen auf einmal in einem neuen Licht. Es ist als ob die Welt voller heimlicher Schätze steckt, die sich unsere üblichen Sehgewohnheiten entziehen. Beispielsweise das Betrachten einer Blume oder eines Insektes am Wiesenrand ist ein Erlebnis, bei dem das Kind gleichzeitig die Umgebungsgeräusche wahrnimmt, den Duft erlebt, die Temperatur oder den Wind spürt, den Untergrund fühlt, sich auf diesen ausbalanciert, während es die Blume oder das Insekt betrachtet.

Die religiösen Bedürfnisse von Kindern möchten geachtet werden und wünschen sich Nahrung – zum Beispiel im Beobachten und Bestaunen von Phänomenen der Natur, wie Tau im Gras, ein Spinnennetz oder der Moment, wenn eine Mohnblume aufplatzt und ihre Blätter entfaltet. Das Bestaunen von Wolkenformationen – all das trägt zur Stärkung von religiösem Empfinden bei. Das „Sich vertraut-machen“ verlangt Zeit. Zeit zum Verweilen, Geduld und Behutsamkeit. Zu sehen, wie etwas wächst oder sich bewegt, ist für alle Kinder spannend. Jeden Tag ist etwas Neues zu entdecken. Die Achtung vor der Schöpfung beginnt im Kleinen, im Beobachten des Wachsens und Werdens. Nur was ich kenne, kann ich schützen.

Das Kind erobert durch wiederholtes Anschauen und Erfahren Stück für Stück seine Umwelt. Diese Verstehensakte stellt es sich graphisch, malerisch und plastisch dar. „Fertigware“ verliert schnell ihren Reiz. Selbst gemachtes und selbst erdachtes wird mit Behutsamkeit und Liebe behandelt.

 

Wertschätzung und Umgang mit der Natur

Die Kinder erfahren, dass wir eine Verantwortung für unsere Umwelt haben. Sie lernen einen sorgsamen Umgang mit Lebewesen und Pflanzen. Durch das Ziehen von Pflanzen können die Kinder beobachten, was diese zum Leben brauchen und was für die Pflanzen schädlich ist. Sie können die unterschiedlichen Arten, Lebensräume und Lebensweisen der Tiere entdecken und kennen lernen. Auch das kleinste Tier und die unscheinbarste Pflanze haben ein Recht auf Leben.

 

Naturmaterialien

Durch das Sammeln von Naturmaterialien erfahren die Kinder ihre unterschiedlichen Beschaffenheiten. Sie lernen wie verschiedene Früchte weiterverwendet werden können (Esskastanie, Nüsse, Rosskastanien etc.).Die Kinder haben die Möglichkeit mit den „nutzlosen“ Naturmaterialien wie z.B. Stöcke, Blätter, Rinde etc. zu bauen, spielen und zu experimentieren. Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

 

Spaziergänge

Bei Spaziergängen lernen die Kinder ihre Umgebung kennen. Sie können sich an Gegebenheiten orientieren und finden sich mit der Zeit sehr gut in ihrem Lebensumfeld zu recht. Besonders viel Freude bereitet es ihnen den anderen Kindern ihren Heimweg zu zeigen.

 

Außengelände

Unser Außengelände gibt den Kindern bei jeder Wetterlage die Möglichkeit viele Dinge zu beobachten und auszuprobieren. Hier erleben sie die Jahreszeiten mit all ihren Facetten. Sie können beispielsweise erfahren, wie die Bodenbeschaffenheit bei trockenem Wetter ist und wie sich diese bei Regen verändert. Die Kinder können sich an der Beetgestaltung und Pflanzenpflege des Naturbereichs aktiv beteiligen.

 

Wasser

Beim Umgang mit Wasser gibt es sehr viel auszuprobieren und zu entdecken. Es ist für die Kinder immer wieder ein Erlebnis zu sehen, wie Wasser in der Erde versickert. Einfach Wasser durch die Hände laufen zu lassen oder auszuprobieren, wie viel Wasser in ein Gefäß passt und wann es überläuft. Es gibt viele Möglichkeiten die Eigenschaften von Wasser zu erfahren.

 

Trick mit der Physik

Es werden verschiedene physikalische Experiment mit den Kindern durchgeführt.

 

Pipette

4 Wochen im Jahr stellt uns die KRETA ein Chemielabor mit zahlreichen vorbereiteten Experimenten zur Verfügung. 

Was macht eigentlich ein Chemiker?

 

Er sammelt zum Beispiel verschiedene Stoffe, er sortiert die Stoffe und probiert dann, ob man die Stoffe verändern kann, z.B. indem man sie erhitzt oder mit anderen Stoffen mischt. Ein Lebensmittelchemiker nimmt vielleicht saure Milch, erhitzt sie und siehe an: es entsteht ein Käse. Der Stoff hat sich verändert und der Chemiker sagt: hier ist eine chemische Reaktion erfolgt. Die Veränderung der Stoffe ist also das, wonach ein Chemiker sucht und die Chemie ist eben eine Lehre über die Veränderung der Stoffe.

 

Ob ein Stoff sich verändert, ist nicht immer voraus zu sehen - wir müssen gemeinsam experimentieren um heraus zu finden, wie sich Stoffe unter bestimmten Bedingungen verhalten. Welche Wege man dabei gehen kann wird den Kindern mit Hilfe des Labors vermittelt.

Projekte

Alltägliche Situationen und Erlebnisse der Kinder können im Gruppenalltag aufgegriffen und als Projekt umgesetzt werden.

201608 - 208