Beschwerde, Kritik und Einwände sind als Chance zur Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung zu betrachten. Um eine größtmögliche Zufriedenheit von Kindern und Eltern unserer Kindertagesstätte zu erreichen versuchen wir möglichst neutral oder positiv auf eine Beschwerde zu reagieren.
Je nach Entwicklungsstand der Kinder äußern sie auf unterschiedliche Art ihre Beschwerde. Gerade bei den jüngeren Kindern achten wir auch auf nonverbale Ausdrucksformen von Zufriedenheit und Unzufriedenheit wie z.B. weinen, traurig sein, aggressives Verhalten, Rückzug aus Spielsituationen.
Im Rahmen einer demokratischen Beteiligung ist es unerlässlich eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen, in denen Kinder ihre Beschwerde angstfrei äußern können und gegebenenfalls wohlwollende Unterstützung und Hilfe der Erzieher erfahren. Ein respektvolles Miteinander ist eine gute Voraussetzung dafür, dass Kinder Beschwerdemöglichkeiten annehmen und nutzen. Die Kinder sollen lernen, Kritik zu äußern, ohne dabei verletzend zu werden und sie sollen umgekehrt lernen, angemessen auf Kritik zu reagieren.
Gespräche, die zu Verabredungen und Absprachen führen, werden in geschütztem Rahmen, im Morgenkreis geführt. Wir reflektieren mit den Kindern die im Punkt „Kindermitbestimmung“ zusammengetragenen Ideen, übertragen ihnen Verantwortung und die Möglichkeit sich an Veränderungen zu beteiligen bzw. sie einzuleiten.
Hilfsmedien für die älteren Kinder ihre Beschwerden zum Ausdruck zu bringen ist z.B. die Abstimmungen mit Handzeichen.
Ganz wichtig ist es uns, die Eltern für das Thema zu sensibilisieren, sie auf die Beschwerdemöglichkeiten der Kinder hinzuweisen. So entstehen bei den Eltern Ideen, ihre Kinder auch zu Hause an bestimmten Prozessen zu beteiligen, um zur Stärkung der Persönlichkeit ihrer Kinder beizutragen.
Den Eltern stehen auch Möglichkeiten zur Verfügung, sich zu beschweren, Verbesserungsvorschläge weiterzugeben und Kritik zu äußern. Es gibt für sie das Angebot zum Gespräch mit der Erzieherin, dem Träger oder der Leitung der Tageseinrichtung, sowie einen Briefkasten zur Weiterleitung von Beschwerden oder Anregungen.
Außerdem trifft sich der gewählte Elternrat ca. alle 6 Wochen. Ein Tagesordnungspunkt in diesem Gremium ist immer Beschwerden bzw. Anregungen aus der Elternschaft. Mitbestimmung der Eltern dient der Qualitätssicherung und Qualitätsabfrage.
Uns ist sehr wohl bewusst, dass, auch wenn sich sehr wenige Eltern beschweren, Unzufriedenheit herrschen kann. Im Gespräch versuchen wir gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten, mit der alle Beteiligten zufrieden sind.